Dienstag, 23. Juni 2009

Bundesbank bestätigt Geldhortung


In ihrem jüngsten Monatsbericht bestätigt die Deutsche Bundesbank Tendenzen der Geldhortung.

"Geht man von einer Transaktionskassenhaltung von 10% des Banknotenumlaufs aus und legt man des Weiteren eine Auslandsnachfrage von 25% bis 35% zugrunde, so bleibt für die Hortung der Löwenanteil von 55% bis 65% übrig." (Bundesbank, Monatsbericht Juni 2009, S. 58)

Nur 10 % des Bargeldes dient der realen Binnenwirtschaft und 90% des Geldes dient spekulativen Zwecken. International gesehen sind es sogar 99% des Geldes, die spekulativ verwendet werden.

Seitdem ich mich mit Negativzinsen und insbesondere mit Regiogeld beschäftige, haben Ökonomen immer wieder behauptet, es gäbe heutzutage keine ernsthafte Geld-Hortung mehr. Daher brauche es auch keine Anti-Hortungs-Gebühr wie dies durch die Klebemarke beim Chiemgauer oder durch einen Negativzins beim eChiemgauer praktiziert wird.

Dass auchgerechnet die Deutsche Bundesbank, die Hedgefonds immer wieder gelobt und dafür das Chiemgauer Regiogeld heftig kritisiert hat, nun die Beweise für die Stimmigkeit von Regiogeldern mit Negativzins abliefert, ist erstaunlich und wohltuend.

(Ich danke Dr. Eva-Maria Hubert für den Hinweis auf den Monatsbericht.)