Mittwoch, 12. Dezember 2018

Spielfilm und Doku über "Das Wunder von Wörgl"

Wer einen herzergreifenden Spielfilm mit Tiefgang sehen möchte, sollte sich unbedingt "Das Wunder von Wörgl" ansehen. Mitten in der Wirtschaftskrise hört ein Tiroler Bürgermeister auf zu jammern und entwickelt ein geniales Selbsthilfeprojekt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Wörgl. Mit eigenem Geld werden Beschäftigte der Gemeinde bezahlt und Arbeitslose in Bauprojekten beschäftigt. Mit Arbeitswertschein im Wert von 8.000 Schilling werden Umsätze im sechsstelligen Bereich erzielt. Im Durchschnitt zirkuliert ein Arbeitsschein fast einmal pro Woche. Die Teilnehmenden wollen die Scheine schnell wieder loswerden, damit sie die Scheine nicht verlängern müssen. So entsteht ein stetiger Geldkreislauf, der die Nachfragelücke in Wörgl schließen hilft.

Karl Markovics als Bgm. Michael Unterguggenberger


Die Notenbank reagiert autoritär und ohne Rücksicht auf die katastrophalen realen Verhältnisse. Sie betreibt das Verbot und beendet damit eines der vielversprechendsten Experimente im 20. Jahrhundert.

Nach dem Spielfilm hat das ORF auch noch eine gut recherchierte Dokumentation ausgestrahlt. Bei der Suche nach aktuellen Beispielen haben die Macher auch einen Stopp im Chiemgau eingelegt.

Der Spielfilm und Dokumentarfilm wird immer wieder im Fernsehen gezeigt, also unbedingt ansehen, wenn die Gelegenheit dazu entsteht.