Dienstag, 14. Oktober 2008

Börsenfeuerwerk auf Kosten des Steuerzahlers

Das Rettungspaket für die Banken führte am Montag, den 13.10.2008 zu den größten Kursgewinnen aller Zeiten. Es ist ein Leichtes, 500 Milliarden Euro auf den Tisch zu legen und damit ein Kursfeuerwerk zu entfachen. Das gute Geld der Bürger wird dem schlechten Geld der Spekulanten hinterhergeworfen. Argumentiert wird mit dem Sachzwang eines Zusammenbruchs des Finanzsystems. Die Lösung wäre dabei viel einfacher durch eine Steuer auf Geld und kurzfristige Einlagen zu erreichen, sprich eine stufenweise Besteuerung der Geldmenge M3. Bargeld würde mit 6% besteuert, täglich fälliges Geld mit 5%, Festgeld bis ein Jahr mit 3% und Anlagen unter drei Jahren mit 1%. Anlagen ab drei Jahren wären steuerbefreit. Die Berechnung erfolgt wie beim jetzigen Zins, bloß dass es ein Minuszins wäre. Die Folge wäre eine Beschleunigung des Geldumlaufs und eine Langfristorientierung bei der Geldanlage. Die Kosten für den Steuerzahler wären die erhöhten Geldhaltungskosten. Die Einnahmen wären über eine Pro-Kopf-Rückvergütung an die Bürger in Form einer pauschalen Steuergutschrift zurückzugeben. Der durchschnittliche Steuerzahler würde also durch die Geldsteuer nicht belastet. Wenn wir das Rettungspaket mit der Geldsteuer-Lösung vergleichen, dann würden die Bürger im ersten Fall langfristig mit dem Ruin der Währung Euro belastet und im zweiten Fall wären die Kosten bei Null. Psychologisch ist es natürlich angenehmer, die Rechnung in die Zukunft zu schieben und die tägliche Unbequemlichkeit mit dem Geld zu vermeiden.