Dienstag, 7. Oktober 2008

Global Bubblegum

Auf die platzende Spekulationsblasen habe ich ja bereits in einem Vortrag an der TU München 2006 öffentlich hingewiesen. Zum ersten Mal darüber gelesen habe ich bereits 1990 bei Paul C. Martin in dem Buch "Wann kommt der Staatsbankrott?".

Nachdem Island heute fast schon die Läden dichtgemacht hat, musste ich etwas schmunzeln. Leider ist es die Sache dann doch zu ernst und zu viele Schicksale hängen an solche Zusammenbrüchen.

In solchen Zeiten lohnt sich die Lektüre "Aufwärts ohne Ende", ebenfalls von Paul C. Martin.

"So machen es die Notenbanken: Falls irgendwo Geld fehlt, schaffen sie es einfach - indem sie Bank-Guthaben oder Staatspapiere anderer Länder ankaufen und somit ihre Devisen oder Währungsreserven erhöhen...

Den Notenbanken geht's wie Goethes Zauberlehrling. Nachdem sie einmal das vermaledeite Wort gesprochen, dreht sich alles immer schneller. Und lässt sich nicht mehr stoppen. Es sei denn durch den Knall, den keiner will."

Die Alternative ist dagegen ganz einfach: Stabilisiere die Umlaufgeschwindigkeit auf einem stetig hohen Niveau. Komplementärwährungen erleben derzeit wieder einen Boom, weil sie durch die Menschen auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten werden.

Was wäre wohl, wenn eine Regiogeld-Initiative von den vielen Milliarden, die in die Notenbanken fließen, lediglich eine Million zum Arbeiten erhalten würde? Meine Prognose wäre, dass eine Million für Regionalgeld mehr bringt als eine Milliarde zum Stopfen von Spekulationslöchern!